Nachhaltige Lieferketten

Gestaltung und Management von Lieferketten haben entscheidenden Einfluss auf Unternehmenserfolg, Gesellschaft und Umwelt.

Herausforderung – Einfluss von Lieferketten auf Gesellschaft und Umwelt

Gestaltung und Management nachhaltiger Lieferketten haben entscheidenden Einfluss auf Unternehmenserfolg, Gesellschaft und Umwelt. Die Verbindung der Nachhaltigkeitsstrategie mit einer nachhaltigen Produktphilosophie und deren Umsetzung in komplexen Lieferketten stellt jedoch für zahlreiche Organisationen eine Herausforderung dar. Es gilt, die in der Nachhaltigkeitsstrategie bzw. Produktkonzeption verankerten Vorgaben hinsichtlich Betriebsabläufen in konkrete Arbeitspakete für das Wertschöpfungsnetzwerk zu übersetzen. Dabei ist es wichtig, diese Netzwerke möglichst flexibel zu gestalten, und eine umfassende Perspektive vom (End-) Kunden zum (Vor-) Lieferanten und zurück einzunehmen und das Gesamtsystem nachhaltig zu integrieren.

Lösung – Lieferketten nachhaltig gestalten

Das Management nachhaltiger Lieferketten umfasst die verschiedenen Elemente des Betriebsmodells wie Prozesse, Governance & Organisation, Stakeholder, Leistungskennzahlen und technische Infrastruktur. Eine Verankerung von Nachhaltigkeit im Wertschöpfungsnetzwerk kann dabei Hand in Hand gehen mit der Identifikation und Realisierung weiterer Optimierungspotenziale, wie Kostenreduzierung, Prozessoptimierung, Digitalisierung sowie Verbesserungen im Lieferanten- und Risikomanagement. Die verschiedenen Ansatzpunkte und Maßnahmen gilt es dabei durch übergreifendes Projekt- und Change Management effektiv zu steuern.

Vorgehen – Schritte zur nachhaltigen Gestaltung der Lieferkette

SustainNet Consulting unterstützt Unternehmen beim Management nachhaltiger Lieferketten, wobei, je nach Anforderung der Organisation und des Projekts, üblicherweise folgende Schritte durchlaufen werden.
Bestandsaufnahme Lieferkette
Die Abbildung und Visualisierung des Wertschöpfungsnetzwerks dient dazu, sich zunächst einen Überblick über die Lieferkette zu verschaffen. Dies betrifft zum einen die zentralen, unternehmensinternen Stufen der Wertschöpfung, als auch die Stufen der vor- und nachgelagerten Lieferkette. Es geht im Kern darum, positive und negative Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beurteilen, von der Ressourcenförderung bis hin zum Recycling. Verfügbare Informationen zu den Wertschöpfungsstufen und den dort stattfindenden Aktivitäten werden gesammelt und als Basis für die folgende Wesentlichkeitsanalyse aufbereitet. Dieser Schritt ist der Startpunkt bei der Ermittlung von Nachhaltigkeitsauswirkungen sowie Risiken. Das Unternehmen kann die Verbindung aus den Aktivitäten im Wertschöpfungsnetzwerk und den daraus entstehenden Nachhaltigkeitsfolgen als Wirkungskette verstehen.
Handlungsfelder & -maßnahmen
Dieser Schritt hat das Ziel, Nachhaltigkeitsauswirkungen der Geschäftstätigkeiten zu erfassen, Nachhaltigkeitsrisiken zu bewerten und zu priorisieren sowie wesentliche Nachhaltigkeitsthemen und Handlungsfelder zu identifizieren. Hierfür bietet es sich an, die im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie definierten Handlungsfelder als Basis zu nehmen, und eine detailliertere Wesentlichkeitsanalyse entlang der abgebildeten Stufen der Wertschöpfungskette durchzuführen. Hierfür wird funktions- und unternehmensübergreifend überprüft, in welcher Wertschöpfungsstufe und in welchem Prozess welche Nachhaltigkeitsthemen auftreten. Darauf folgt die Bewertung und Priorisierung von Nachhaltigkeitsrisiken, wobei sowohl die Sicht des Unternehmens, als auch die Perspektive von Umwelt und Betroffenen berücksichtigt und zusammengeführt wird. Anschließend gilt es, eine Lückenanalyse durchzuführen und konkrete Maßnahmen festzulegen, mithilfe derer das Unternehmen seine Lieferkette aus Nachhaltigkeitssicht umgestalten und optimieren kann. So können Maßnahmen im Einkauf beispielsweise die Vereinfachung und ergebnisorientierte Beschreibung von Spezifikationen sein, die Auswahl, Auftragsvergabe und Bewertung von Lieferanten unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien sowie die Durchführung von Lieferantenaudits zur Überprüfung der Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards. Die Maßnahmenpläne sollten dabei mit SMART (Specific Measurable Achievable Reasonable Time Bound) gestalteten Zielen und Kenngrößen versehen sein, um den Erfolg der nachfolgenden Umsetzung messbar zu machen.
Design & Umsetzung

In diesem Schritt geht es darum, Geschäftsstrukturen und -prozesse im Unternehmen, basierend auf den Ergebnissen der Wesentlichkeits- und Wertschöpfungsanalyse, anzupassen. Ziel sollte es sein, Nachhaltigkeit dauerhaft im Betriebsmodell zu integrieren. Um den Grad der Zielerreichung der Maßnahmen kontinuierlich nachverfolgen zu können, ist die Einführung von Kennzahlen (Key Performance Indicators – KPIs) hilfreich. Um nachhaltige Wertschöpfung ganzheitlich umzusetzen, muss das eigene Nachhaltigkeitsverständnis auch in die Lieferkette getragen werden. Dies bedeutet, Lieferanten und Netzwerkpartner für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, ihnen die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu vermitteln und mit Ihnen kollaborativ und innovativ an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten.

Monitoring & Reporting
Ziel dieses Schrittes ist es, die Umsetzung und Wirkung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen kontinuierlich zu überprüfen, anhand der festgelegten Kennzahlen und Zielsysteme. Ziel ist es zudem, Informationen zum nachhaltigen Wertschöpfungsmanagement im Rahmen der Berichterstattung offenzulegen. Dies geschieht in der Regel über Nachhaltigkeitsberichte.