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Prozessmanagement & Organisation

Nachhaltige Prozesse und Organisationsstrukturen sind wesentliche Elemente des Betriebsmodells.

Prozessmanagement

Durch die Darstellung von Prozessen können Unternehmensabläufe transparent abgebildet werden. Prozessdenken vereinfacht die Analyse und Optimierung von internen Abläufen, die ganzheitliche Darstellung ermöglicht eine verbesserte funktionsübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation. Prozessmanagement gibt Aufschluss über eine Vielzahl von Ansatzpunkten zur Realisierung von Potenzialen insbesondere in Hinblick auf die Faktoren Qualität, Kosten und Zeit. So sind Prozess- und entsprechende Datenanalysen beispielsweise einer der ersten Schritte zur Identifizierung von Möglichkeiten der Kostensenkung sowie der Prozessvereinfachung und -automatisierung. Prozessmanagement hilft Unternehmen bei der Verwirklichung ihrer Strategie. 
Gerade auch zur Sicherstellung der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Betriebsmodell von Organisationen ist Prozesstransparenz entscheidend. Um Nachhaltigkeitsmaßnahmen ableiten zu können, ist es notwendig die Wertschöpfungskette prozessual zu verstehen und Defizite gegenüber den strategischen Zielen zu identifizieren. Anschließend gilt es, die abgeleiteten Maßnahmen durch entsprechende prozessuale und strukturelle Veränderungen zu implementieren.

Vorgehen – Prozessmanagement

SustainNet Consulting unterstützt Unternehmen dabei, ihre Prozesse transparent darzustellen und zu optimieren.

Ist- & Lückenanalyse

Im Rahmen der Ist-Analyse werden die aktuellen Prozesse aufgenommen und abgebildet. Die Prozessabbildung beantwortet die Frage, wer was, wie, wann, und unter Zuhilfenahme welcher Ressourcen macht. Entsprechend werden die Prozesse strukturiert, die Prozessschritte (Aktivitäten) und relevanten Input-/ Output-Beziehungen beschrieben, sowie Angaben zu Funktionen, Rollen, Verantwortlichen, Zeiten und Systemen ergänzt. Je nach Zielsetzung werden Lücken im Ist-Prozess im Vergleich zum angestrebten Soll-Zustand identifiziert und Verbesserungsoptionen und -maßnahmen beleuchtet. In Bezug auf Nachhaltigkeit kann an dieser Stelle beispielsweise die Materialitätssanalyse ansetzen, welche die Auswahl der wesentlichen (prozessualen) Handlungsfelder, entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie, entlang der Wertschöpfungskette ermöglicht.

Prozessmodellierung & -visualisierung

Entsprechend der Zielsetzung und abgeleiteten Verbesserungsmaßnahmen werden die Soll-Prozesse beschrieben und visualisiert. Augenmerk gilt hierbei u.a. den Prinzipien des Lean Thinking, der funktionsübergreifenden Abstimmung, einer möglichen Automatisierung und Digitalisierung der Prozesse sowie einer ganzheitlichen, durchgehenden Betrachtung. Die Visualisierung und Dokumentierung ermöglicht ein einheitliches Verständnis und Transparenz über die Prozesse, und ist auch die Basis für Prozessauditierungen. Darstellungs- und Dokumentationsmöglichkeiten umfassen beispielsweise Flussdiagramme, Prozess-Funktionsdiagramme, Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) und Standard Operating Procedures (SOP).

Prozessimplementierung & -management

Vor der Prozessimplementierung ist es notwendig, alle Beteiligten und Interessensgruppen mit den neuen Prozessen vertraut zu machen. Ein effektives Change Management ist hier essentiell, um die Veränderungsprozesse in der Organisation zu kommunizieren, Fragen, Sorgen und Widerstände zu adressieren, die Durchführung der neuen Prozesse zu trainieren, und insgesamt einen möglichst reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Die eingeführten Prozesse dienen der Steuerung, und sollten regelmäßig hinsichtlich ihrer Einhaltung kontrolliert sowie stetig verbessert werden. In Bezug auf Nachhaltigkeit ist es beispielsweise essentiell, die notwendigen (prozessualen) Voraussetzungen hinsichtlich Zertifizierungen und Standards zu erfüllen. Auch ist es wichtig, Transparenz über die Wertschöpfungsprozesse der eigenen Organisation sowie möglichst auch der vor- und nachgelagerten Partner zu haben, um Nachhaltigkeitsrisiken möglichst schnell zu identifizieren und adressieren zu können.

Organisationsmanagement

Heutige Organisationen müssen sich flexibel und agil an sich schnell verändernde Geschäftsumgebungen und Kundenanforderungen anpassen. Auch die Berücksichtigung der intrinsischen Motivationen der Mitarbeiter wird immer wichtiger, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu sein. Die Organisationsformen der meisten Unternehmen gehen zurück auf das postindustrielle Zeitalter, und entsprechen den Ansprüchen häufig nicht.
Diesen Anforderungen muss auch bei der Verankerung von Nachhaltigkeit in den Unternehmensstrukturen Rechnung getragen werden. Dies beinhaltet neben der aktiven Einbindung der Geschäftsleitung auch eine Anpassung der zentralen Governance-Struktur, um eine hierarchie- und funktionsübergreifende Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen sicherzustellen.
Im Rahmen des Organisationsmanagements gilt es, passende Strukturen, Verantwortlichkeiten, Anreizsysteme, Reporting- und Kommunikationswege zu definieren und zu integrieren. Eine Betrachtung der Governance-Strukturen sollte dabei auch über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus gehen, und Impulse der Einbindung und des Austausches mit externen Interessensgruppen wie Kunden und Lieferanten berücksichtigen. In Bezug auf Nachhaltigkeit können dedizierte Gremien, Aktionsteams und Zuständigkeiten die Geschäftsleitung dabei unterstützen, Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen. Um den Anforderungen heutiger Organisationen gerecht zu werden, sollten auch innovative Organisationskonzepte wie Holokratie (Holacracy) und deren Anreicherung um Konzepte der kollektiven Intelligenz (Schwarmintelligenz) Betrachtung finden. Gerade für Start-Ups und Jungunternehmen, aber auch für progressiv denkende gewachsene Unternehmen hilft Holokratie beim Durchdenken völlig neuer Strukturen.